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Smarte Thermostate: Vorteile gegenüber digitalen Thermostaten

Letztes Update: 26. Februar 2024 | 7 Min. Lesezeit

Person mit orangefarbenem Oberteil haelt ein Handy mit einer Hand hoch und tippt mit der anderen Hand darauf. Auf dem Bildschirm ist die Steuerung einer Heizung zu sehen, die auf zweiundzwanzig Grad eingestellt ist. Im Hintergrund sind ein Holztisch, auf dem ein mobiler Lautsprecher steht, ein graues Sofa, eine dunkelgraue Kueche und ein kleiner Wohnzimmertisch zu sehen.
Person mit orangefarbenem Oberteil haelt ein Handy mit einer Hand hoch und tippt mit der anderen Hand darauf. Auf dem Bildschirm ist die Steuerung einer Heizung zu sehen, die auf zweiundzwanzig Grad eingestellt ist. Im Hintergrund sind ein Holztisch, auf dem ein mobiler Lautsprecher steht, ein graues Sofa, eine dunkelgraue Kueche und ein kleiner Wohnzimmertisch zu sehen.

Auch wenn in vielen Mietwohnungen das Heizungsventil noch mechanisch über den klassischen Drehregler bedient werden muss, so werden digitale oder gar smarte Versionen des Wärmereglers immer beliebter. Durch sie können der Komfort gesteigert und Heizkosten gespart werden. Worin der Unterschied zwischen digitalen und smarten Thermostaten liegt, mit welchen Kosten gerechnet werden muss und ob Mieter selbstständig umrüsten dürfen, erfahren Sie in folgendem Beitrag.

Inhalt

  1. Funktion von Heizthermostaten
  2. Mechanische Thermostate
  3. Digitale Thermostate
  4. Smarte Thermostate
  5. Energieeinsparung durch Technik
  6. Kompatibilität für das Smarthome
  7. Dürfen Mieter selbstständig umrüsten?

Funktion von Heizthermostaten

Das Thermostat ist dafür zuständig, die Raumtemperatur zu regeln. Die meisten kennen sicherlich das klassische Modell der mechanisch verstellbaren Ventile. Diese wird aber immer häufiger durch digitale oder gar smarte Techniken abgelöst. Das Heizprinzip funktioniert aber in der Regel ähnlich.

Wärmeregelung durch Heizventil

Egal ob Sie das Ventil mechanisch, digital oder smart per App bedienen, Sie steuern darüber, wie viel Warmwasser durch die Heizkörper strömt und dadurch den Raum erwärmt.

Durch welche Methode der Temperaturregelung die Wohnung erwärmt wird, spielt jedoch keine Rolle bei dem Grundsatz, dass einen kalten Raum zu erwärmen mehr Heizenergie kostet als eine bestimmte Raumtemperatur zu halten. 

Intelligentes und effizientes Heizen bedürfen immer auch etwas Planung und Recherche genauso wie flexible Anpassung an aktuelle Informationen.

Mechanische Thermostate

Für die Temperaturmessung im Standardmodell der mechanischen Variante ist eine Flüssigkeit im Inneren des Thermostats verantwortlich, welche ihr Volumen mit dem Wärmegrad im Raum verändert. Dadurch wird ein Stift betätigt, der den Einfluss von Warmwasser in die Heizung steuert.

Bei dem runden Regler an der Heizung stehen die Zahlen eins bis fünf für bestimmte Raumtemperaturen:

1 = 12 °C

2 = 16 °C

3 = 20 °C

4 = 24 °C

5 = 28 °C

Zwar sind die Anschaffungskosten mit 12 € im Vergleich deutlich niedriger, allerdings bietet die mechanische Bedienung den geringsten Komfort und hat die höchste Fehlerquote.

Im Alltag kann teilweise vergessen werden, die Heizung wieder auszuschalten oder runterzudrehen. In diesem Fall wird unnötige Energie verbraucht, was zu hohen Kosten führen kann.

Hier sind vor allem smarte Thermostate von Vorteil, um auch von unterwegs oder aus einem anderen Raum die Heizung bedienen zu können.

Digitale Thermostate

Im Gegensatz zu den schlichten mechanischen Kreisreglern hat das digitale Thermostat bereits einen Bildschirm zu bieten, auf dem sich wesentlich mehr einstellen lässt als die aktuelle Raumtemperatur.

So können für jeden Raum individuelle Zeit-Profile erstellt werden, sodass es beispielsweise bereits vor Wachwerden warm im Bad wird oder abends in der Küche das Abstellen der Heizung sicher nicht vergessen wird.

Einfache Modelle sind bereits ab 20 € zu bekommen.

Funktionsweise digitaler Thermostate

Auch das digitale Thermostat regelt die Warmwassereinfuhr der Heizung über einen Stift am Ventil. Die Temperatur wird aber über einen elektrischen Fühler wahrgenommen und die Information dann an einen Motor weitergeleitet, der die Warmwasserzufuhr drosselt oder erhöht, je nach Befehl.

Komfort durch digitale Profile

Am Bildschirm digitaler Thermostate können Sie ganz einfach die Raumtemperatur und weitere Einstellungen erkennen und vornehmen. Aber auch der klassische Regler lässt sich oft für kurzfristige Anpassungen bedienen.

Für bestimmte Gewohnheiten kann für jeden Regler ein Profil erstellt werden, welches täglich der eingestellten Routine folgt. So kann bspw. die Temperatur jeden Abend zur Schlafenszeit langsam gedrosselt werden. 

Automatische Entlüftung der Ventile

Zusätzlich entlüften viele elektrische Thermostate das Ventil automatisch einmal wöchentlich. Das Ventil muss an einer anderen Stelle entlüftet werden als die Heizung an sich. Es bleibt dadurch locker montiert und verhakt sich nicht. Verschiedene Thermostatmodelle können so ganz einfach montiert oder demontiert werden. 

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Smarte Thermostate

Die Wi-Fi-Variante kann noch mehr als die digitale Variante. Durch die Funkerweiterung können die unterschiedlichen Zimmer miteinander kommunizieren und einfach über eine App bedient werden.

Sie sind zudem von unterwegs steuerbar, was einen besonderen Komfort bietet. 

Sensoren für Fenster und Tür zur automatischen Regelung

Kosteneinsparungen nach der Anschaffungen kommen bei einem smarten Heizsystem zusätzlich durch Fenstersensoren zustande. Diese werden unkompliziert am Fenster oder auch Türen montiert, nehmen von da an wahr, wenn diese geöffnet werden und regeln automatisch die Heizung runter bzw. nach dem Lüften wieder hoch.

Live-Wetter-Anpassungen sind möglich

Die meisten smarten Thermostate können sich die aktuellen Wetterdaten aus dem Internet oder direkt bei den lokalen Wetterstationen einholen und darauf reagieren. Wird es draußen kälter, dreht das smarte Thermostat die Heizung auf, bevor Sie selbst den Temperaturabfall bemerkt hätten.

Geofencing bei höherpreisigen Modellen

Ein besonderer Komfort ist in höheren Preisklassen smarter Modelle enthalten. Durch die neue Technologie des Geofencings wird ein Bewegungsprofil erstellt.

Ihre Heizung bemerkt selbstständig, in welchen Räumen Sie sich wie lange bewegen und passt die Temperatur nach Ihren Wünschen an. Die Zeit, die zur Wärmesteuerung aufgewandt werden muss, geht bei dieser Methode gegen null.

Selbst-lernende Technik

Viele smarte Geräte können Ihre Gewohnheitsmuster erkennen und sich automatisch an dieses anpassen. Hochwertigere Geräte erkennen zudem unterschiedliche Bewohner und sind in der Lage, deren individuelle Gewohnheitsprofile abzurufen, anzuwenden und gegebenenfalls zu erweitern.

Kosten für die Kommunikation über Funk

Für die Fern-Steuerung über App ist eine WiFi-verbundene Zentrale nötig, die über Funk mit den jeweiligen Thermostaten kommuniziert. Allein diese kann in der Anschaffung laut Stiftung Warentest zwischen 48 und 230 € kosten. Dazu kommt für jeden Heizkörper im Wohnraum ein kompatibler Regler mit Stückpreisen von 40 bis 70 €.

Tipp zum Kosten sparen

Sparen können Fritz Box-User: Diese können bei einigen Modellen als Zentrale genutzt werden. Wichtig ist, die Kompatibilität der Geräte im Voraus zu prüfen.

Energieeinsparung durch Technik

Für den Normalverbraucher rechnet die Stiftung Warentest im Schnitt mit 5 bis 8 % Einsparungen bei den Heizkosten durch die Digitalisierung der Temperatursteuerung. Öko-Test geht bei Schätzungen sogar von einer Kostensenkung mit einer Höhe von bis zu 10 % aus.

Einsparung abhängig von Wohnungsgröße

In einer Wohnung mit vier Heizkörpern kann somit mehr als 170 € pro Jahr durch smarte Thermostate an Heizkosten gespart werden. Für eine Wohnung mit zehn Reglern lassen sich sogar an die 350 € im Verbrauch jährlich einsparen.

Das ergibt bis zu 198 bzw. 396 kg an CO2-Einsparungen pro Jahr. Innerhalb von etwa ein bis drei Jahren rechnet sich dann die Umstellung auf smarte Thermostate. 

Kaum Kosten für den Betrieb

Die Energiekosten, die zum Betreiben von digitalen und smarten Geräten verbraucht werden, sind in den Rechnungen zum Jahresverbrauch vernachlässigbar. Zwei AA-Batterien reichen pro Gerät für zwei Jahre Laufzeit.

Weitere Variablen einberechnen 

Für eine Energieeinsparungsmaßnahme, durch die der Komfort sogar noch steigt und die vergleichsweise leicht im Umbau ist, handelt es sich also um beträchtliche Einsparungen.

Trotzdem variiert der Verbrauch bei ähnlicher Wohnungsgröße und Heizkörperanzahl von Gebäude zu Gebäude, denn auch wichtige Faktoren wie Dämmungszustand der Wände, Decken und Dächer sowie das Lüftungsverhalten der Bewohner oder Unterschiede in den allgemeinen Wohlfühltemperaturen sind maßgeblich für den Verbrauch und somit auch die letztliche Höhe der Kosten verantwortlich. 

Kompatibilität für das Smarthome

Nicht nur für die Synchronisierung zwischen den unterschiedlichen Heizkörpern ist die Frage nach der Kompatibilität äußerst relevant. Soll das Smarthome in Zukunft erweitert werden oder gibt es eventuell bereits andere smarte Geräte im Haushalt, zu denen die neuen Thermostate passen müssen? Das sind wichtige Fragen, die bei der Beschaffung von smarten Geräten unbedingt im Vorhinein zu klären sind.

Etablierte Marken für langfristige Pläne

Wer das ganze Gebäude smart machen möchte, sollte sich daher an Produkte etablierter Hersteller halten, um die Kompatibilität seines Systems für mehrere Jahre zu gewährleisten.

Adapter nutzen

Im besten Fall handelt es sich bei Ihrem Gewinde um das übliche Maß M30 x 1,5. Es gibt jedoch keine verbindlichen Standards. Ventile können variieren, die Thermostate sind aber genau deshalb oft mit zusätzlichen Adaptern ausgestattet.

Dürfen Mieter selbstständig umrüsten?

Da die Montage in den meisten Fällen nur zwei Handgriffe benötigt und leicht wieder umzukehren ist, kann diese Modernisierung auch durch den Mieter durchgeführt werden.

Ein Einholen der Vermietererlaubnis ist in diesem Fall nicht notwendig

Wichtig ist lediglich, dass die Mieter das ursprünglich montierte Thermostat aufbewahren, um es bei Auszug gegebenenfalls wieder anzubringen. Ein Entsorgen ist nur nach Absprache mit Ihnen gestattet, da es sich um Ihr Eigentum handelt. 

Fazit

Gegenüber den klassischen, mechanischen Heizungsthermostaten kann durch digitale und smarte Geräte bis zu 10 % weniger Heizenergie und dementsprechend CO2 verbraucht werden.

Digitale Thermostate können bei geregelten Tagesabläufen bereits eine ausreichende Erweiterung darstellen. Hier werden manuell am Regler bestimmte Profile angelegt. So wird zum Beispiel abends die Heizung immer zur gleichen Zeit heruntergefahren.

Smarte Geräte sind zwar insgesamt merklich teurer in der Anschaffung, können aber durch Fenster- und Türsensoren sowie Fernsteuerung über App, Selbstlernfunktion und eventuell sogar Geofencing das intelligente und energieeffiziente Heizen gewährleisten.

Schon wenige Jahren nach der Anschaffung lohnen sich dann spätestens auch smarte Systeme durch die jährlichen Einsparungen der Heizkosten.

Die Montage ist in den meisten Fällen sehr einfach, lediglich über Kompatibilität unterschiedlicher smarter Komponenten sollte man sich als Vorbereitung gründlicher informieren.

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Miriam Zaunbrecher

Online Redakteur

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