Wohnungsanzeige schreiben & veröffentlichen: Tipps für private Vermieter

Gut geschriebene Wohnungsanzeigen lösen Emotionen aus und sorgen so nicht nur für eine höhere Aufmerksamkeit, sondern auch für eine schnellere Vermietung. Damit Sie Ihren Wunschmieter finden, haben wir im folgenden Beitrag die besten Tipps und Tricks zum Schreiben und Veröffentlichen einer Wohnungsanzeige zusammengestellt und erklären zudem, welche Angaben in jedem Fall enthalten sein müssen.

Letztes Update: 27. Februar 2024 | 15 Min. Lesezeit

Blick in ein leeres Zimmer einer Wohnung mit hellem Holzboden. Die Waende sind weiß und auf der rechten Seite ist eine offene Tuer zu einem weiteren Zimmer. Durch die großen Fenster faellt helles Licht in die Wohnung.

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbereiten der Anzeige
  2. Schreiben der Anzeige
  3. Erst die Lage, dann die Wohnung
  4. Nennen der Mängel
  5. Handlungsaufruf zum Schluss
  6. Gestaltung der Fotos
  7. Was darf vom Mieter verlangt werden?
  8. Möglichkeiten der Veröffentlichung
  9. Makler zur Mietersuche

Vorbereiten der Anzeige

Eine gute Vorbereitung ist für das Schreiben einer Wohnungsanzeige das A und O. Dabei geht es nicht nur darum, die Eckdaten des Mietobjektes parat und die Miete festgelegt zu haben, sondern Sie sollten sich vor allem Gedanken darum machen, welche Zielgruppe Sie mit Ihrer Anzeige ansprechen möchten.

Zielgruppe definieren

Damit die veröffentlichte Anzeige bei der Suche nach Ihrem Wunschmieter Erfolg hat, muss das Festlegen der Zielgruppe erfolgen. Eine junge Familie auf Wohnungssuche hat andere Prioritäten als Studenten oder ein älteres Ehepaar. Entsprechend müssen verschiedene Vorzüge der Wohnung und der Umgebung hervorgehoben werden.

Junge Familien

Viel Platz, großzügige Zimmer und ein Garten sind für junge Familien häufig wichtige Kriterien, damit eine Wohnung für sie infrage kommt. Wünschen Sie sich diese Zielgruppe als Mieter, sollten Sie beim Schreiben der Wohnungsanzeige auch eventuell vorhandene Besonderheiten wie eine Garage oder einen Keller angeben, die Platz für Fahrräder, Roller oder Kinderwagen bieten.

Sind in der Nähe Schulen, Kindergärten oder Freizeitbeschäftigungen wie Spielplätze und Sportvereine vorhanden, fügen Sie diese Informationen der Beschreibung bei. Auch eine ungefähre Angabe der jeweiligen Entfernungen kann die Entscheidung der potenziellen Mieter beeinflussen.

Falsche Angaben vermeiden

Machen Sie keine falschen Angaben über die Kinderfreundlichkeit der Nachbarn. Wurde die Wohnung fälschlicherweise als kinderfreundlich deklariert und es kommt zum Streit mit den Nachbarn über Kinderlärm, kann der Mieter den Vertrag anfechten. Dies geht aus einem Urteil des Landgerichts Essen hervor (LG Essen, 15 S 56/04).

Gutverdienende Paare ohne Kinder

Oftmals als DINKs (Double Income no Kids) bezeichnet, sucht diese Art von Mietern eine gut ausgestattete Wohnung, von der aus das Zentrum der Stadt schnell zu erreichen ist. Eine entsprechende Anbindung sollte also in der Wohnungsanzeige hervorgehoben werden. Gibt es Restaurants, Theater oder Kinos in der Nähe, nehmen Sie auch darauf Bezug.

Studenten

Möchten Sie Ihre Wohnung an Studenten vermieten, sind vor allem eine gute Anbindung an die Universität sowie die Nähe zu Freizeitmöglichkeiten wie Diskotheken, Bars oder auch dem örtlichen Park von Vorteil. Geben Sie an, wie weit die nächste Bushaltestelle entfernt ist, ob die Busse auch nachts fahren und die Entfernung zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten.

Senioren

Ziehen ältere Menschen um, spielen in der Regel altersgerechte, barrierefreie Wohnungen eine wichtige Rolle. Dazu gehören ein ebenerdiges Badezimmer und ein vorhandener Fahrstuhl, wenn die Wohnung nicht im Erdgeschoss liegt, aber auch besondere Dienstleistungen wie ein Hausmeister.

Zudem setzen die Interessenten ein besonderes Augenmerk auf eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Sind Ärzte, Apotheken und Geschäfte in der Umgebung angesiedelt, sollte dies in der Anzeige Erwähnung finden. Geben Sie auch hier die entsprechende (fußläufige) Entfernung beziehungsweise die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Schreiben der Anzeige

Nachdem Sie Ihre gewünschte Zielgruppe definiert haben, können Sie mit dem Schreiben der Anzeige beginnen. Die Gestaltung sollte dabei dem AIDA-Prinzip folgen, um möglichst viele Impressionen und damit auch potenzielle Mieter zu gewinnen:

A – Attention (Aufmerksamkeit)

 I – Interest (Interesse)

D – Desire (Wunsch/Verlangen)

A – Action (Aktion/Handlung)

Das AIDA-Prinzip stammt aus der Werbebranche und ist dafür gedacht, den Kunden letztlich zur Kaufentscheidung zu bringen. Mit Ihrer Wohnungsanzeige möchten Sie im Endeffekt das Gleiche erreichen, auch wenn es sich um eine Miet- statt um eine Kaufentscheidung handelt.

1. Aufmerksamkeit mit Überschrift wecken

Der erste Schritt des AIDA-Prinzips ist das Erregen von Aufmerksamkeit. Das Formulieren einer ansprechenden Überschrift dient als Eyecatcher und sollte nicht vernachlässigt werden. Ein reines Aufzählen von Daten über das Objekt lädt nicht dazu ein, sich auch den Rest der Anzeige durchzulesen und weckt somit keine Neugierde beim Leser.

Statt „3 ZKB, 85 qm, BJ 1995, 600 € kalt, ab sofort“ sollten die Vorzüge der Wohnung entsprechend der Zielgruppe betont werden, um sich von der Masse der Angebote abzuheben. Mit einem bildhaften Sprachstil können Sie erreichen, dass Leser zu Interessenten werden. Dennoch ist es wichtig, eine gewisse Seriosität beim Verfassen der Überschrift beizubehalten und es mit den Adjektiven nicht zu übertreiben.

Haben Sie also beispielsweise eine großzügige Neubauwohnung zu vermieten, können Sie je nach Zielgruppe die Überschrift entsprechend anpassen:

  • Familienfreundliche Wohnung im Grünen (Junge Familie)
  • Moderner Neubau in exklusiver Lage (DINKs)
  • Möbliertes Appartement mit Top-Anbindung (Studenten)
  • Barrierefreies Wohnen im Zentrum (Senioren)

2. Fakten darlegen

Ist die Überschrift geschafft, geht es daran, die Informationen über die Wohnung übersichtlich zusammenzustellen.

 

Zu den wichtigsten Informationen gehören:

 

Optionale Angaben sind:

 

Inserieren Sie die Immobilie online, so wird von den meisten Plattformen ein entsprechender Abschnitt vorgegeben, in denen die Fakten zu Gebäude und Wohneinheit eingetragen werden können. Somit müssen diese nicht im darauffolgenden Anzeigentext untergebracht werden und stören nicht den Lesefluss.

3. Interesse durch Text hervorrufen

Jetzt geht es an die eigentliche Beschreibung der Wohnung. In diesem Abschnitt können Sie auf besondere Vorzüge der Wohnung eingehen. Auch hier sollte die Zielgruppe im Blick behalten werden, um den perfekten Text zu verfassen. So wird der Wunsch, Mieter zu werden, beim Interessenten geweckt.

Highlights hervorheben

Studenten freuen sich häufig über eine möblierte Wohnung, da sie in der Regel über ein nur begrenztes Budget verfügen. Für Familien mit kleinen Kindern sind vor allem zusätzlich verfügbare Nutzflächen wie Garten, Dachboden oder Keller von Bedeutung, um beispielsweise Fahrräder, Kinderwagen oder zusätzliches Spielzeug lagern zu können.

Gehört zur Wohnung ein Parkplatz oder gibt es generell meist freie Plätze in unmittelbarer Nähe? Dann nehmen Sie auch diese Eigenschaft in die Beschreibung auf. Schließlich haben die wenigsten Menschen Lust, den Wocheneinkauf weit zu tragen.

Wenn die Wohnung bereits mit Elementen wie Küche oder Waschmaschine ausgestattet ist, kann es von Vorteil sein, den Gerätehersteller zu nennen. Bekannte Marken sorgen für Aufmerksamkeit und erhöhen die Wertigkeit der Wohneinheit. Auch wenn beispielsweise der Kamin von einem bekannten Designer stammt, können Sie den entsprechenden Namen einfügen.

Den richtigen Ton treffen

Es ist keine leichte Aufgabe, den richtigen Ton beim Schreiben der Wohnungsanzeige zu treffen. Das „Du“ kann schnell zu salopp wirken, ein „Sie“ distanziert. Wie schon bei den vorigen Elementen bedarf es auch hier wieder der Zielgruppenbeachtung.

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass die potenziellen Mieter direkt angesprochen werden, um die Vorzüge der Wohnung aufzuzeigen. Beispiele dafür sind:

  • Lassen Sie Ihre Kinder im großen Garten toben
  • Genießen Sie laue Sommerabende auf der weitläufigen Terrasse
  • Beobachten Sie malerische Sonnenuntergänge vom großzügigen Balkon

Adjektive nutzen

Zur Untermalung der Eigenschaften können verschiedene Adjektive genutzt werden. Zusätzlich sorgen sie für positive Assoziationen und verleihen einer sonst eher trockenen, faktenbasierten Beschreibung Lebendigkeit.

Die folgenden Adjektive werden gerne zur Beschreibung von Immobilien genutzt:

  • zentral
  • gemütlich
  • hell
  • seniorengerecht
  • familienfreundlich
  • modern
  • großzügig
  • weitläufig
  • exklusiv

Kurzhalten

Auch wenn es verführerisch ist, schreiben Sie keine Romane. Kurzhalten ist der Schlüssel zur Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeitsspanne in Zeiten der Digitalisierung hat mit der Zeit stark abgenommen. Kurze Sätze bleiben eher im Gedächtnis. Lange Schachtelsätze sorgen dagegen dafür, dass die Aufmerksamkeit sinkt und der Interessent die Anzeige wieder wegklickt, da er keine Motivation hat, sich einen ganzen Text in dieser Art durchzulesen.

Struktur der Anzeige

Generell sollten Zwischenüberschriften gewählt werden, um dem Text eine übersichtliche Struktur zu verleihen. Dies lockert zudem auf und der Interessent ist eher geneigt, weiterzulesen. Zudem sollte die Wohnungsanzeige in kürzere Absätze untergliedert werden. Drei bis vier Sätze sind ausreichend für einen Absatz.

Bulletpoints sorgen für zusätzliche Übersichtlichkeit und Auflockerung.

Neuvermietung für private Vermieter

In unserem kostenlosen E-Book für private Vermieter haben wir umfangreiche Informationen rund um die Neuvermietung Ihrer Immobilie zusammengefasst. Hier geben wir auch wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Wunschmieter finden können.

Erst die Lage, dann die Wohnung

1. Lage

Häufig ist die Lage bereits ein Ausschlusskriterium. Warum also nicht damit starten, um den Interessenten Zeit zu sparen? In der Wohnung kann sich mit nicht zu einhundert Prozent passenden Kleinigkeiten arrangiert werden, wenn es aber z. B. für Familien keine Schulen und für Senioren keinen Nahverkehr in der Nähe gibt, kann dies ein K.-o.-Kriterium sein.

Beschreiben Sie also für die ausgewählte Zielgruppe, welche Annehmlichkeiten sich in kurzer Distanz zur Wohnung befinden und wie die Wohnung an den Nahverkehr angeschlossen ist.

2. Wohnung

Stimmt die Lage, ist die erste Hürde für die Interessenten genommen. Nun geht es an die Beschreibung der Wohnung. Wie bereits erwähnt, können in diesem Abschnitt die Highlights hervorgehoben werden. Gibt es neue Einbauten, ein sonnendurchflutetes Wohnzimmer oder eine architektonische Besonderheit? Dann ist dies der ideale Ort, um diese Elemente hervorzuheben.

Die eigentlichen Fakten zur Wohnung wie Größe und Baujahr müssen hier nicht erneut aufgeführt werden.

Nennen der Mängel

Auf Mängel macht niemand gerne aufmerksam. Dennoch ist es unabdingbar, dass Sie eventuell vorhandene Nachteile beim Schreiben der Wohnungsanzeige nicht übergehen. Sinnvollerweise sollten diese am Ende des Textes stehen. Schließlich ist es das primäre Ziel, Interessenten von der Wohnung zu überzeugen. Dies können Sie zunächst mit dem vorangegangenen Text erzielen.

Hat die gut geschriebene Anzeige ihre Wirkung entfaltet, sind potenzielle Mieter viel eher bereit, über Mängel am Ende hinwegzusehen, als wenn Sie damit den Text beginnen würden.

Das Weglassen ist jedoch keine Option. Verschweigen Sie Mängel, führt dies nur zu Enttäuschung und Ärger bei der späteren Besichtigung und zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten, wenn es nicht zum Abschluss eines Mietvertrages kommt.

Handlungsaufruf zum Schluss

Sind alle relevanten Informationen in die Wohnungsanzeige aufgenommen, kann zum Schluss ein Handlungsaufruf, auch Call to Action genannt, erfolgen. Damit ist ein Aufruf bezüglich der Kontaktaufnahme gemeint. Meldet sich der Interessent, vollendet er mit der Handlung das AIDA-Prinzip.

Hinterlegen Sie E-Mail-Adresse und/oder Telefonnummer. Falls Sie telefonisch nur zu bestimmten Zeiten erreichbar sind, kann dies ebenfalls in die Anzeige mit aufgenommen werden.

Der eigentliche Handlungsaufruf besteht dann aus einem Absatz wie beispielsweise: „Lassen Sie diese sonnendurchflutete und familienfreundliche Wohnung zu Ihrem neuen Zuhause werden. Melden Sie sich gerne und vereinbaren Sie einen ersten Besichtigungstermin“.

Hier können noch mal Highlights der Wohnung betont und mit dem Call to Action verknüpft werden.

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Gestaltung der Fotos

Auf Fotos ist es das Ziel, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Gleiches gilt auch für Ihre Wohnung. Die Bilder dienen als Visitenkarte und sollten daher ansprechend gestaltet sein.

Gute Fotos sind bei der Wohnungsanzeige daher die halbe Miete. Mit ihrer Hilfe wird die Wohnungsanzeige ansprechend und der Interessent kann sich einen visuellen Eindruck der Wohnung und der beschriebenen Highlights machen. Anzeigen mit Fotos sind zudem für potenzielle Mieter interessanter, da niemand gern die sprichwörtliche Katze im Sack kauft beziehungsweise mietet. Gefällt die Wohnung bereits beim ersten Eindruck, ist auch die Chance höher, dass die Besichtigung erfolgreich verläuft.

Gesamt- und Detailaufnahmen machen

Zunächst sollten Sie Gesamtaufnahmen erstellen, damit die Interessenten einen guten Überblick über die Wohnung erhalten. Im Anschluss folgen Detailaufnahmen von Elementen, die Sie gerne hervorheben möchten, wie beispielsweise die Designerküche, der einladende Balkon oder der gemütliche Kamin.

Wichtig ist, dass die Wohnung aufgeräumt ist. Nutzen Sie ansprechende Deko-Elemente, aber überladen Sie die einzelnen Räume nicht.

Die richtigen Verhältnisse wählen

Es ist sinnvoll, die Fotos bei gutem Tageslicht zu erstellen. Ist es draußen dunkel oder regnerisch, wirkt die Wohnung auf Fotos meist weniger einladend, als wenn die Sonne am Nachmittag den Raum mit warmem Licht durchflutet. Dennoch können Sie auch Fotos zu unterschiedlichen Tageszeiten machen, um z. B. abends die Beleuchtung zu zeigen.

Sonnenstand beachten

Achten Sie darauf, dass nicht gegen die Sonne fotografiert wird. Die schönsten Aufnahmen entstehen, wenn Sie die Sonne im Rücken haben. Zudem können die Bilder für eine bessere Dynamik aus unterschiedlichen Perspektiven geschossen werden. Gehen Sie beispielsweise in die Knie oder stellen sich auf einen Hocker, werden unterschiedliche Details in den Fokus gerückt.

Nur optimale Fotos verwenden

Für ansprechende Aufnahmen sollten die Bilder in keinem Fall unscharf oder verwackelt sein. Nehmen Sie sich Zeit für die Fotos und nutzen Sie eventuell die Hilfe eines Stativs. So kann sichergestellt werden, dass schöne und klare Bilder entstehen, mit denen die Wohnungsanzeige angemessen beworben werden kann.

Einige Online-Plattformen bieten zudem die Möglichkeit, kurze Videos hochzuladen. Sie dienen als kleiner, virtueller Rundgang und können weitere Eindrücke vermitteln.

Außen- und Umgebungsaufnahmen einbinden

Auch Außenaufnahmen des Gebäudes können Teil der Fotogalerie sein. Befindet sich die Wohnung beispielsweise in einer Immobilie mit besonders schöner Fassade, können Sie diese dadurch betonen. Ebenso können Ausschnitte aus der Umgebung festgehalten werden, wenn sich die Wohnung beispielsweise in einer idyllischen Gegend befindet oder Sie auf Besonderheiten aufmerksam machen wollen. Beides ist jedoch optional.

In die Bildergalerie kann, falls vorhanden, auch ein aussagekräftiger Grundriss beigefügt werden. Dadurch erhalten die Interessenten einen noch besseren Überblick und können erkennen, ob die Aufteilung der Räume zu ihren Bedürfnissen passt.

Bilder sind Trumpf

Es gibt nicht umsonst den Spruch „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“. Das Titelbild für die Anzeige sollte daher mit Bedacht gewählt werden. Fotos werten die Anzeige zudem deutlich auf. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Erstellung der Anzeigenbilder, um die Wohnung von ihrer besten Seite präsentieren zu können.

Der Grundriss bildet zum Schluss das i-Tüpfelchen, welches Interessenten einen besonders guten Überblick gibt und Enttäuschungen über die Raumaufteilung bei der Besichtigung erspart.

Was darf vom Mieter verlangt werden?

Haben sich Interessenten auf Ihre Wohnungsanzeige gemeldet und ein Besichtigungstermin ist vereinbart, sind sich viele Vermieter unsicher darüber, was im Voraus verlangt werden darf. Schließlich wollen Sie die Sicherheit haben, dass der Mieter in der Lage ist, die Miete zu zahlen und keine alten Mietschulden mitbringt.

Bereits im Vorfeld dürfen Sie die Eckdaten der potenziellen Mieter erfragen. Dazu gehören die Kontaktinformationen. Erst nach einer erfolgreichen Besichtigung darf die Selbstauskunft verlangt werden. Alles Weitere wie eine SCHUFA-Auskunft, Gehaltsnachweise oder auch eine Mietschuldenfreiheitsbestätigung darf erst im Zuge der Vertragsverhandlungen gefordert werden.

Möglichkeiten der Veröffentlichung

Die Veröffentlichung Ihrer Wohnungsanzeige kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Zudem kann es sinnvoll sein, Varianten zu kombinieren, um einen möglichst breiten Kreis von potenziellen Mietern zu erreichen.

Online-Portale

Die Wohnungsanzeige online zu veröffentlichen bringt den Vorteil mit sich, dass eine Vielzahl von Menschen erreicht werden kann. Auch überregional kann das Inserat so gefunden werden, die Reichweite ist also enorm. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass es in kürzester Zeit zu einer Vielzahl von Anfragen kommt, deren Durchsicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Da das Stellen von Anfragen im Internet sehr schnell geht, kann es zudem passieren, dass Interessenten sich nicht mehr melden oder kurzfristig abspringen.

Positiv ist vor allem, dass Wohnungssuchportale viel Platz für Beschreibungstexte bieten und Fotos sowie teilweise auch Videos problemlos hochgeladen werden können, um die Wohnung im besten Licht zu präsentieren.

Möchten Sie die Reichweite zusätzlich vergrößern, können Sie Ihre Wohnung ohne großen Aufwand auf mehreren Portalen inserieren.

Die Vorteile auf einen Blick

  • große Reichweite
  • viel Platz für Texte
  • Möglichkeit zum Hochladen von Foto- & Videomaterial
  • meist kostenlos für private Vermieter
  • einfache Bedienung
  • schnelle Kontaktaufnahme und Reaktionsmöglichkeit

Zeitungsannonce

Schalten Sie Ihre Anzeige in der örtlichen Zeitung, erreichen Sie vor allem potenzielle Mieter aus der unmittelbaren Region. Das schränkt zwar die Reichweite ein, in der Regel melden sich über die Zeitung jedoch vor allem ernste Interessenten. Unter Umständen benötigen Sie allerdings mehrere Anläufe, um Ihren Wunschmieter zu finden.

Haben Sie zudem die Wohnung online inseriert, können Sie in der Annonce darauf verweisen, da in der Zeitung meist wenig Platz für ausführliche Beschreibungen ist. Bevor die Interessenten sich dann bei Ihnen melden, können sie zunächst im Internet einen genaueren Überblick gewinnen.

Chiffre-Anzeigen vermeiden

Schalten Sie besser keine Chiffre-Anzeigen. Diese sind zu umständlich, da der Interessent zunächst mit der Zeitung in Kontakt treten muss, bevor er weitere Informationen und Ihre Kontaktdaten erhält.

Schwarze Bretter

Je nach Zielgruppe können Sie an verschiedenen Standorten die lokalen Schwarzen Bretter nutzen. Oft finden sich diese in Supermärkten, Universitäten und an bekannten Treffpunkten in der Umgebung.

DIN-A4-Zettel bieten mehr Platz für Informationen und auch ein oder mehrere (kleine) Fotos können hinzugefügt werden. Die Reichweite ist wie bei der Zeitungsannonce stark begrenzt, allerdings besteht hier ebenfalls meist eine ernste Besichtigungsabsicht.

Nachteilig ist jedoch, dass diese Art des Inserats einen größeren zeitlichen Aufwand bedeutet, da die Zettel gestaltet, gedruckt und verteilt werden müssen.

Auch hier können Sie auf ein Online-Inserat verweisen, wenn Sie mehrere Kanäle zur Mietersuche nutzen.

Makler zur Mietersuche

Haben Sie keine Zeit für eine eventuell langwierige Mietersuche oder möchten Sie von Anfang auf professionelle Unterstützung setzen, bietet es sich an, einen Makler zu beauftragen.

Makler bringen umfassende praktische Erfahrung und Know-how mit, durch welche sie gezielt Anzeigen schalten können. Dank eines guten Überblicks über den Immobilienmarkt wissen sie genau, mit welchen Überschriften und Inhalten man welche Zielgruppe am besten erreichen kann, sodass Sie Ihren Wunschmieter finden.

Der Makler übernimmt alle Aufgaben, angefangen vom Schreiben der Wohnungsanzeige bis hin zu Vertragsabschluss und Wohnungsübergabe mit dem neuen Mieter. Die Zeit, die Sie investieren müssen, beschränkt sich auf ein ausführliches Gespräch, in dem Sie dem Makler die Daten zur Wohnung und Ihre Vorstellung des neuen Mieters mitteilen.

Vorteile
  • zeitsparend
  • kaum Arbeit
  • professionelle Unterstützung

Nachteile
  • Kosten für Provision

Fazit

Den geeigneten Mieter für Ihre Wohnung zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Schon im Vorfeld sollten Sie sich Gedanken um die Zielgruppe machen und die Wohnungsanzeige dann entsprechend schreiben und veröffentlichen. So wird die Chance erhöht, dass der Mieter auch wirklich zu Ihren Vorstellungen passt und er sich in seinem neuen Zuhause wohlfühlt.

Für die Veröffentlichung stehen Ihnen verschiedene Wege zur Verfügung, die untereinander kombiniert werden können, damit am Ende Ihr Wunschmieter den Vertrag unterschreibt.

Die Online-Anzeige ist zunächst zwar am aufwendigsten, da viel Platz für Text und Fotos zur Verfügung steht, die Wohnung kann dort jedoch am besten beworben und in Szene gesetzt werden. Print-Anzeigen bieten deutlich weniger Platz, erreichen dafür aber eine regionale Zielgruppe, die meist ernstes Interesse mitbringt.

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Autor

Miriam Zaunbrecher

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